Das TamS Theater München meldet sich mit einem Film oder besser gesagt mit einer kleinen Serie zurück. In sechs Folgen, jede gute drei Minuten lang, wird die Reise einer seltsamen Gesellschaft durch eine melancholische Welt erzählt. Von 24. bis 29. Juni 2021 erscheint jeden Tag um 12 Uhr eine Folge von „Darauf haben wir gerade noch gewartet“, unter der Regie von Lorenz Seib, auf der Webseite des Theaters.
Schon seit März setzte sich das künstlerische Team im TamS Theater zusammen, um zunächst ohne Ziel zu überlegen, wie es in dieser Situation weitergehen soll und kann. Was ist die Form, welche Möglichkeiten gibt es und welche Themen stehen auf der Tagesordnung, jenseits von Inzidenz und Quarantäne. In regelmäßigen Treffen entwickelte das Ensemble des Theaters die Idee zu „Darauf haben wir gerade noch gewartet“. Und so erzählt die Serie auch etwas über die Rückkehr der Kunst in ihre alten Räume, das Herantasten und auch über die Fremdheit und die Zögerlichkeit. Es ist ja nicht so, dass wir einfach weitermachen können wir bisher. Die Welt ist anders, und wir auch.
Lange waren sie abgetaucht. Nun wagen sie sich wieder an die Oberfläche. Hat sich die Welt sehr verändert, gehören sie da noch hinein? Und passt die Welt noch zu ihnen? Ein bisschen fremd kommt sie ihnen schon vor, aber das kann auch an der Zeit liegen, die vergangen ist. Oder die Gewohnheit hat einfach ein bisschen Migräne.
Voll Neugier und Erwartungen macht sich die Expedition auf den Weg, kein Hindernis hält sie auf. Sie singen gegen den Lärm an und für die Sehnsucht, und sie versuchen dahinterzukommen, was wohl ihre Aufgabe sein könnte. Aber anscheinend kann ihnen da niemand wirklich weiterhelfen. Also machen sie sich selbst auf die Suche nach ihrer Erinnerung und schlagen sich durchs Dickicht, überqueren gefährliche Straßen und klettern auf große Tiere. Und ohne es zu merken, kommen sie ihrem Ziel immer näher.