Nach ihrer digitalen Inszenierung von „Die Nashörner“ im letzten Jahr, sind die Schauspieler*innen der Freie Bühne München nun am dem 08. Oktober 2021 wieder live auf der Bühne zu sehen. Basierend auf Henrik Ibsens Gedicht „Peer Gynt“ erarbeitet Regisseur Ulf Goerke mit dem inklusiven Ensemble der Freien Bühne eine Inszenierung über den Antihelden und seine sehnsuchtsvolle Reise zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Das Stück behandelt die Suche eines jungen Menschen nach sich selbst und ist ein Plädoyer für die Kraft und die Schönheit der eigenen Fantasie.
Wie die meisten Figuren von Henrik Ibsen, bringt auch „Peer Gynt“ eine gewisse Tragik zum Vorschein. Es ist die Diskrepanz zwischen dem, was sich der Bauerssohn wünscht und dem, was er tatsächlich erreichen kann. In diesem Spannungsfeld bewegt er sich mit all seinem Mut, seinen Zweifeln und all seinen Fehltritten. Durch sein Streben nach Freiheit und die Suche nach sich selbst, nach Erfolg und nach Anerkennung, verschmelzen sämtliche Realitäten zu einer surrealen Welt.
Sein ganzes Sein wird zu einem Plädoyer für die Kraft und Schönheit der eigenen Fantasie. Regisseur Ulf Goerke hat sich, auf Grund dessen, dass der zentrale Kern des Ensembles der Freien Bühne München der inklusive Grundgedanke ist, bewusst für diesen Antihelden entschieden. Inklusion als Gewinn und Reichtum an Vielfalt. Ein buntes Miteinander, ohne Ausgrenzung, Diskriminierung und Behinderung durch Barrieren. So ist die Parallele zu „Peer Gynt“ direkt geschaffen, der durch Ausgrenzung an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird.
So kann jede Metapher von „Peer Gynt“ auch tiefenpsychologisch interpretiert werden. Mit Mitgefühl wird seine tiefsitzende Angst verstanden, die er zu leugnen versucht. Es ist die Angst, mit der jeder Mensch auf seinem Lebensweg konfrontiert wird – die Angst zu versagen, nicht zu genügen. Auf diese Weise wird er für die Zuschauer*innen nahbar, denn wer kennt nicht das Streben nach Liebe und Anerkennung, Erfolg und Freiheit. Im Fall von „Peer Gynt“ gelangt dieser zu der bitteren Erkenntnis, dass er auf der Suche danach nichts gewinnt, sondern sich selbst immer wieder verliert.
Der Vorverkauf für die ersten beiden Vorstellungen des Stücks der Freie Bühne München am 08. und 09. Oktober 2021 in der Black Box im Gasteig ist bereits gestartet. Tickets sind hier erhältlich.
Weitere Termine sind:
09. Oktober | 20 Uhr | Black Box im Gasteig
15. und 16. Oktober | 20 Uhr | Wagenhalle, Pasinger Fabrik
22. Oktober | 19:30 Uhr | Kleines Theater Haar
24. Oktober | 18 Uhr | Staatstheater Augsburg
28. Oktober | 19 Uhr | bosco, Gauting
11. November I 19:30 Uhr I Stadttheater Weilheim
12. und 13. November | 20 Uhr | schwere reiter, München
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