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Ringlstetter mit neuem Album „Heile Welt“

Ringlstetter
Foto: storiestobetold
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„Heile Welt“, wie das neue Album von Hannes Ringlstetter heißt, erscheint am 07. Mai 2021. Die gleichnamige Single und das dazugehörige Musikvideo wurden, als erster Einblick ins Album, bereits am 26. März veröffentlicht.

Weniger ist mehr. Wenn Hannes Ringlstetter Texte schreibt, geht das vom Vielen zum Wenigen. Reduzieren braucht Zeit, sagt er. Was dabei herauskommt: Kein Weltschmerz. Viel echtes Leben. Substanz. In einer Sprache, die den Kern der Dinge freilegt und mit Witz. Sein neues Album heißt „Heile Welt“. – Ironisch gemeint? Nur ein Stück weit. Die heile Welt von Ringlstetter, dem Musiker, den das Leben und die Kreativität auch zum Kabarettisten, Schauspieler, TV-Moderator und Buchautor gemacht hat, ist kein glattes Idyll. Sie ist für ihn irgendwie auch ein Sehnsuchtsort. Es geht um Zweifel, Risse, Sehnsucht und die Nacht – genauso wie zum Familie, Supermarktkassenkräfte und Menschen, die einem den Tag versauen.

Hannes Ringlstetter macht Musik, die er mit seinem Publikum teilen will. Ganz nah. In all seinen Geschichten, die er auf „Heile Welt“ erzählt, geht es auch um Nähe. Nähe zu sich selbst und dem Leben.

„Hinterher“ zum Beispiel – ein großes Liebeslied – beginnt mit einem walzerleichten Piano, dann reißt Ringlstetter grummelnd den Vorhang auf und singt: „I bin ja wirklich a schweres Kaliber…“. Dann aber beschreibt er sich selbst und sein Gegenüber in feinsinnigen Metaphern: „… du bist tief aber du bist net schwer – und ich lieb dir hinterher“. „Julinacht“ ist ein Lied fast wie zum Anfassen. Eine sympathische Selbstbetrachtung beim Warten, irgendwo am Ska und sehr tanzbar, mit dem leicht schwermütigen und lebenstrunkenen Gefühl einer schwülen Sommernacht. In „Bleiben“ geht es um die langjährige Liebe. Es ist ein warmes und erkenntnisreiches Plädoyer für Reflektion und innehalten; „Bleiben is ned leicht, aber geh‘, des kann a jeder.“

Die Verbindung kommt über die unverkennbare Stimme. Sie öffnet einem das Fenster zu Ringlstetters Welt. Mal knarzend wie krumme Wirtshausdielen zur Sperrstunde, mal sanft und leise. Schon in seiner Stimme hört man die Lust am Leben. Dazu gibt es eingängige Gitarrenmelodien und große Bläsersätze. Seine musikalischen Gefährten bewegen sich dicht rund um ihn, lassen ihm aber immer genügend Raum. Auch darin liegt die Kraft von „Heile Welt“. Keine Effekthascherei, nichts Gestelltes, sondern die Reduzierung auf einen emotionalen Kern.

Das Video zur Single „Heile Welt“ gibt es hier.

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