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Dok.Fest München vergibt Preise 2020 Online

Nachdem die Macher des DOK.Fest München kürzlich ankündigten, das Filmfestival al @home variante online veranstalten zu wollen, steht nun auch das Programm. Neben der Möglichkeit, alle Filme von zuhause aus zu sehen, finden sich auf der Website viele Bonusinhalte und Hintergrundinformationen. 121 Filme, davon sogar 90 als Deutschland- oder Weltpremiere präsentiert das Dok.fest Münnchen in diesem Jahr. Cineasten und Kinoliebhaber haben die  Möglichkeit, neben der regulären Streaming-Gebühr für die Filme des Dok.fest von 4,50 €  auch ein Spendenticket zu erwerben. Ein Euro Aufschlag geht dann an die beteiligten Kinobetreiber. So federn die Macher zumindest einen Teil des Schadens, den der Ausfall des Dok.Fest für Münchner Kinos bedeutet ab.

Auch echte Hochkaräter finden sich unter den internationalen Regisseuren. So z.B.  der Chinese Ai Wei Wei, der aufgrund seiner politischen Verfolgung durch die chinesische Regierung nach Europa fliehen musste.
In seinem neuen Film VIVOS beschäftigt er sich mit dem Fall der 43 Studenten aus Ayotzinapa (Mexiko), die im Jahr 2014 entführt wurden und verschwunden blieben. Er lässt Angehörige zu Wort kommen und porträtiert ein Land, dessen Ordnung unter der Gewalt der organisierten Kriminalität zerbricht.

Alle 14 Preise werden Online verliehen

Per Livestream könnt ihr nicht nur alle Filme des Dok.fest @home ansehen, auch Preisverleihungen finden statt. Alle 14 Preise des Festivals können trotz der Online-Lösung verliehen werden.

Bereits jetzt stehen die Gewinnerinnen des mit 7.500 Euro dotierten VFF Dokumentarfilm-Produktionspreises fest. Eva Illmer und Halina Dyrschka brillieren mit „Jenseits des Sichtbaren-Hilma af Klint“. Die beiden produzierten den Film, Halina Dyrschka führte auch Regie. Ihr Werk porträtiert die schwedische Malerin Hilma af Klint, die 1906 ihr erstes abstraktes Bild malte – Jahre vor Kandinsky oder Mondrian.  Die Kunstwelt entdeckte ihre Arbeit aber erst Jahrzehnte nach ihrem Tod.

DOK.fest München 2020 mit überzeugenden Konzepten

Das Dok.fest München @home macht vor, wie große (Film-)Festivals heutzutage auch Online stattfinden können. Dass die Kinos, denen nun die Eintrittsgelder entgehen, trotzdem Unterstützung erhalten, ist ein schöner Nebeneffekt. Für die Künstler ist es ein großer Gewinn, dass ihre Filme trotz der Corona-Krise dem Publikum präsentiert werden können und alle Preisverleihungen bestehen bleiben.

Weitere aktuelle Angebote gegen die Corona-Langeweile findet ihr in unserer Kategorie Digitale Kultur. 

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