Noch bis zum 02. Mai 2021 gibt es die Ausstellung über den Street-Art-Superstar „Banksy“ in München zu sehen. „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ im Isarforum auf der Ludwigsbrücke zeigt mehr als 100 Werke des gefeierten Künstlers. Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas wurden eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen. Abgerundet wird das Ganze durch eine spannende Videodokumentation, die die wichtigsten Stationen einer beispiellosen Karriere beleuchtet.
„The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ gibt den Besucher*innen in einem aufwändigen und einzigartigen Setting einen umfassenden Über- und Einblick in das Gesamtwerk des Genies und Ausnahmekünstlers. Ganz nach Banksys Motto „Copyright is for losers ©T M“ ist auch diese Hommage aufgrund seines anonymen Status nicht offiziell autorisiert.
Aber wer ist Banksy eigentlich?
Beim Thema Street-Art kommt man nicht an ihm vorbei: Banksy, der wahrscheinlich berühmteste und wohl auch mysteriöseste Graffiti-Künstler unserer Zeit. Seine Identität hält der, Schätzungen zufolge etwa 45-jährige, Brite bislang noch erfolgreich geheim. Seine Werke dagegen erobern international nicht nur die Straßen, sondern auch die Auktionshäuser: Er gilt als einer der teuersten Künstler der Gegenwart. Banksy ist Untergrundkämpfer, Hotelbetreiber und ohne Zweifel der König der Straßenkunst. Ein genialer Geist und Künstler, der mit seinem mal ironischen, mal politischen, aber stets poetischen Werken die Menschen berührt und ihnen aus der Seele spricht. Als die Stadt Bristol 2009 ihre Bürger abstimmen ließ, ob Banksy-Arbeiten aus dem Stadtbild entfernt werden sollen, entschieden sich 97 Prozent dagegen. Ein eindeutiges Votum für seine Kunst. Banksy auch weit über die Grenzen des Kunstmarktes hinaus ein Star. 2010 setzte ihn das „Time Magazine“, neben Persönlichkeiten wie Barack Obama, Steve Jobs oder Lady Gaga, erstmals auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt.
Bis heute weiß Niemand, wer Banksy eigentlich ist oder wie er wirklich heißt, aber Jeder kennt seine Bilder, die überall über Nacht an den Wänden von Städten auftauchen. Mittlerweile hat das Phantom längst Kunstgeschichte geschrieben. Millionen Menschen kennen und bewundern seine Motive. Dabei sind es besonders seine jüngsten Werke wie das Gemälde „Game Changer“ als Widmung für das Krankenhauspersonal in Southampton oder seine Guerilla-Aktion mit den weltweit berühmt gewordenen Ratten in der Londoner U-Bahn, die ihn zuletzt immer populärer haben werden lassen. Zahlreiche seiner Bilder haben den Weg auch in den kommerziellen Alltag gefunden. Die Frage ob Street-Art kommerzialisiert werden darf, ist natürlich diskutierbar.
Kuratiert wird die Ausstellung über Banksy in München von Guillermo S. Quintana. Der aus Mexiko stammende und in Berlin lebende Künstler ist ein transdisziplinärer Schöpfer und Kreativist. Mit seiner Erfahrung als Designer und Kommunikator wechselte er allmählich zu Street-Art, Tape-Art, Installationen, Wandmalerei, Malerei und dem Kuratieren internationaler Festivals und Ausstellungen. Banksy beeinflusste seine Arbeit von Anfang an. Guillermo S. Quintana ist ein absoluter Kenner der Branche und ein Banksy-Experte. Er sagt: „Banksy Kunst ist erlebbare Kunstgeschichte. Und deswegen lohnt es sich auf jeden Fall für Jeden, der noch nie auf einer Ausstellung des Briten war, vorbeizukommen. Die Show verspricht eine wirklich einzigartige Erfahrung und ist ein Must-See, um Banksys Kunst zu zelebrieren und seine Botschaften weiter in die Welt zu Tragen. Diese Botschaften sind der Eckpfeiler dessen, was Banksys Charakter heute in der zeitgenössischen Kunst darstellt und Teil der Menschheitsgeschichte ist.“