In unserer Blitz-Interview-Reihe „Vier Fragen für ein Halleluja“ steht uns diesmal die Band Xul Zolar Rede und Antwort. Die Kölner Synthie-Pop-Band ist aktuell mit ihrem Album „Fear Talk“ auf Deutschlandtour und macht diesen Mittwoch, den 21. Februar 2018, Halt in der Roten Sonne.
KIB: Ihr habt Euch nach dem argentinischen Maler Xul Zolar benannt. Wäre Eure Musik ein Gemälde, wie würde dieses aussehen?
Xul Zolar: Verschwommen, alle Details leicht verrückt. Etwas Dunkel, aber ab und an auch ein grelles Hell. Auch etwas Metallenes.
KIB: Euer Debütalbum „Fear Talk“ spiegelt unüberhörbar den Sound der Achtziger. Mit dem Titel, der durchaus politisch zu verstehen ist, spielt Ihr auf die Sprache der weltweit agierenden Populisten an. Wo sind für Euch die Parallelen zwischen der „No Future“ Generation und der heutigen Jugend?
Xul Zolar: Parallelen sehe ich da vor allem im Appell, also der Suche nach einer Möglichkeit von Kritik in Pop-Musik oder auch überhaupt. Der Unterschied zur No Future Genration besteht natürlich darin, dass es schwierig geworden ist, Kritik zu üben, bloß indem man Parolen skandiert. Ich glaube es geht eher darum sensibler und feiner zu werden.
KIB: Als Band besteht Ihr schon ziemlich lange und habt bereits 2012 die EP „Goa Bay“ veröffentlicht. Mit „Fear Talk“, Eurem ersten Longplayer, ist Euch ein großartiges Album gelungen. Seid Ihr Perfektionisten oder wie erklärt Ihr Euch die lange Wartezeit?
Xul Zolar: Ja es hat schon etwas mit Perfektionismus zu tun, also in einem gewissen Moment auch loslassen zu können. Außerdem hatten wir zwei Besetzungswechsel, die Xul Zolar auch zu etwas ganz anderem gemacht haben, als es am Anfang war.
KIB: Eure Tour geht noch bis zum 25. Februar 2018. Habt Ihr schon Pläne für die Zeit danach?
Xul Zolar: Erstmals kommen noch ein paar Festivals im Sommer und danach werden wir vermutlich neue Musik schreiben. Das ist in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen.
Halleluja!