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Grämsn: Vier Fragen für ein Halleluja

Bayerischer Rapper
Foto: Marion Gramalla

Am 7. April 2018 präsentiert Grämsn sein drittes Soloalbum „Requiem“ im Milla Club. Wir trafen den Rapper zum Interview.

KIB: Bitte beschreibe Deinen Sound in drei Worten.

Grämsn: Ehrlich, Bass, Rap

KIB: Wie hast Du Deine Liebe zum HipHop entdeckt?

Grämsn:Im Grunde durch meine ältere Schwester und MTV. Meine Schwester war in der Punk-Szene unterwegs und kam Anfang der 90er mit vielen Tapes und CDs nach Hause. Da Rap damals viel Überschneidungen mit Punk hatte, waren da unter anderem die Beastie Boys, House of Pain und Cypress Hill mit dabei. Vor allem den funky Pfeifton bei “Jump Around” fand ich als Kind schon krass. Dazu kam natürlich, dass die Fanta 4 mit “Die Da” ihren ersten Hit hatten und generell auf MTV viele Rap-Videos liefen. So war es für mich auch eigentlich ganz schnell völlig normal, dass es Rap auf Deutsch gibt. Und von da aus ging die Reise dann los, mich hat das alles wahnsinnig interessiert: Angefangen von Rap, dem DJing, Graffiti bis zu den B-Boys. Ich hab eigentlich auch alles ausprobiert, bis auf das Breakdancen – für Headspins und Turtles war ich dann irgendwie nicht geeignet. Außerdem wollte ich sowieso an’s Mic.

KIB:Requiem ist eine heilige Messe für Verstorbene und der Titel Deines aktuellen Albums. Für wen liest Du diese Messe?

Grämsn:Auf dem Album geht es eigentlich tatsächlich viel um mich und eben die Liebe zu Rap und HipHop – oft ist das nämlich eine recht enttäuschende Liebe, vor allem als Künstler abseits des Mainstreams. Und wo viel Liebe ist, kann natürlich auf beiden Seiten auch viel kaputt gehen und im schlimmsten Fall auch sterben. Das wird in anderen Genres ähnlich sein: Generell gibt es nichts schöneres als im Studio zu sein und auf Bühnen einem Publikum seine Musik zu zeigen. Aber es gibt mindestens genauso viele Momente in denen man sich denkt “Wofür mach ich das eigentlich? Warum? Und für wen?” Diese Fragen haben mich und mein Umfeld in den letzten Jahren oft beschäftigt, vielleicht weil viele von uns mittlerweile Kinder und Familien haben und die freie Zeit generell also knapp ist. Aber nichts desto trotz kommt jeder von uns immer wieder zurück in’s Studio und auf die Bühnen, weil es dann doch irgendwie unser zweites zu Hause ist. Deswegen geht es auf dem Album zwar am Anfang erstmal runter, aber gegen Ende stimmungsmäßig dann auch wieder bergauf, schließlich beginnt nach jedem Ende auch wieder was Neues.

KIB:Am 7. April 2018 steigt Deine Requiem Album Releaseparty im Milla Club. Auf was dürfen wir uns freuen?

Grämsn: Zum einen auf meinen guten Freund und Spezi Weeh78 als Support – eine Münchner Rap-Legende! Er bringt im Juni sein neues Album “Haptik” und zeigt an diesem Abend erstmals neue Songs davon.
Zum anderen auf die bisher längste Grämsn-Solo-Show. Ich kann ja allmählich aus ein paar Releases eine ganz okaye Tracklist zusammenbasteln und will definitiv eine spannende Show für die Leute bieten. Deswegen müssen wir auch pünktlich anfangen – also rechtzeitig kommen!

Halleluja!

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