
Velvet Terrorism: Pussy Riot im Haus der Kunst München ist eine der eindrucksvollsten Ausstellungen des Jahres 2025.
Vom 6. September 2024 bis zum 9. April 2025 zeigt das Haus der Kunst in der atmosphärischen LSK-Galerie die bislang größte Werkschau des feministischen Kunstkollektivs Pussy Riot. Die Ausstellung Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia im Haus der Kunst München gibt mit Videos, Fotografien, Installationen und Wandtexten einen intimen und gleichzeitig politischen Einblick in das Schaffen der Gruppe, die seit über einem Jahrzehnt für Meinungsfreiheit und Menschenrechte kämpft.
Kuratiert von Maria Alyokhina in Zusammenarbeit mit Ragnar Kjartansson und dem Team von Kling&Bang aus Reykjavik, erzählt die Schau nicht nur von bekannten Aktionen wie der „Punk Prayer“, sondern auch von weniger bekannten, aber nicht minder kraftvollen Performances. Besonders intensiv ist die Präsentation durch die Location: Die LSK-Galerie befindet sich in einem ehemaligen Luftschutzkeller – ein Ort, der die Thematik von Widerstand und Freiheit zusätzlich verstärkt. Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia im Haus der Kunst München wirkt nicht nur durch seine Inhalte, sondern auch durch die bewusst gewählte Form der Präsentation.
Für alle, die sich für politische Kunst, Gegenwartskultur und gesellschaftliche Entwicklungen interessieren, ist diese Ausstellung ein Muss. Besucher:innen sollten sich frühzeitig Zeitfenstertickets auf der Website des Museums sichern. Begleitend finden Talks, Führungen und sogar ein Filmabend statt. Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia im Haus der Kunst München ist nicht nur eine Ausstellung – es ist ein Erlebnis, das wachrüttelt und inspiriert.
Pussy Riot wurde 2011 in Moskau gegründet und ist bekannt für ihre mutigen und oftmals illegalen Aktionen im öffentlichen Raum. Mit einer Mischung aus Punk, Performancekunst und politischer Botschaft haben sie sich international einen Namen gemacht und gaben im April 2024 im Bahnwärter Thiel in München eine Live-Show. Die Mitglieder nutzen Kunst als Widerstand und setzen sich für LGBTQ+-Rechte, feministische Themen und Meinungsfreiheit ein. Die Ausstellung dokumentiert nicht nur diese Aktionen, sondern lässt auch Raum für Reflexion: Wie funktioniert künstlerischer Protest in autoritären Systemen? Und welche Verantwortung trägt die Kunst heute?
Ein besonderes Highlight ist der Ausstellungskatalog, der wie eine visuelle Collage aus der Sicht von Pussy Riot aufgebaut ist. Er enthält persönliche Texte, Fotos und sogar Videostandbilder. Diese Perspektive macht die Ausstellung noch greifbarer – sie ist eine Art künstlerisches Tagebuch über ein Leben im Widerstand. Für alle, die tiefer in das Thema einsteigen möchten, bietet das Begleitprogramm spannende Veranstaltungen, darunter ein Filmabend mit Deutschlandpremiere sowie regelmäßige Führungen.
Das Haus der Kunst positioniert sich mit dieser Ausstellung einmal mehr als ein Ort für gesellschaftlich relevante Diskurse. Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia im Haus der Kunst München öffnet Türen zu neuen Denk- und Erfahrungsräumen – politisch, ästhetisch und emotional. Wer in München ist oder einen Städtetrip plant, sollte sich diese Schau auf keinen Fall entgehen lassen.