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Der goldene Hahn an der Komischen Oper Berlin

Der Goldene Hahn - Eine bildgewaltige Aufführung in der Komischen Oper Berlin. Das Bild zeigt den König erschöpft auf einem Schemel liegend. Im Hintergrund ein e mystische Pferdegestallt, die von einem Mann mit einem langen Bart geschoben wird.
Foto: Jean Louis Fernandez

„Der goldene Hahn“ ist eine Oper von Nikolai Rimski-Korsakow, einem russischen Komponisten des 19. Jahrhunderts. Die Oper basiert auf einem satirischen Gedicht von Alexander Puschkin und wurde erstmals im Jahr 1909 uraufgeführt. Nach Stationen in Aix-en-Provence, Lyon und Adelaide ist „Der Goldene Hahn“, inszeniert von Barrie Koskys, nun unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor James Gaffigan an der Komischen Oper Berlin zu erleben.

König Dodon plagen Sorgen: Sein Reich wird ringsumher von Feinden bedroht, seine Söhne haben auch keinen vernünftigen Rat parat und überhaupt würde Dodon lieber nur essen und schlafen, statt auf sein Land aufzupassen. Ein Astrologe betritt mit der Lösung im Gepäck die Szenerie: ein goldener Hahn, der kräht und mit seinen Flügeln schlägt, falls Gefahr droht. Dodon ist begeistert, vor allem, weil der Astrologe den Preis für das kostbare Hilfsmittel erst später nennen will. Als dann wirklich ein Krieg ausbricht, der Hahn kräht und seine Söhne im Kampf als verschollen gelten, muss Dodon persönlich losziehen – auch wenn die Rüstung nach einem Leben in Saus und Braus nicht mehr passt. Doch statt des erwarteten Schlachtfeldes begegnet er der unvorstellbar schönen Königin von Schemacha. Als Dodon ihr im Liebesrausch verfällt, nimmt das Unheil seinen Lauf …

Anhand der Figur des Königs Dodon zeigt »Der goldene Hahn« die verderblichen Folgen der menschlichen Leidenschaft und Schwäche auf. Wie viele andere Komponisten nutzte auch Rimski-Korsakow Musik als Protestmittel gegen das Regime und kritisiert vor allem die Faulheit und Willkür der Autoritäten.

Rimski-Korsakows letztes Musiktheaterwerk entfacht den Zauber der düsteren Märchensatire von Alexander Puschkin mit einer schier sagenhaften Fülle an Klangfarben, die eine fantastische, halb reale, halb übernatürliche Welt heraufbeschwört. Das Werk zeichnet sich durch eine beeindruckende Orchestration und die Verwendung von russischer Volksmusik aus. Die Oper ist bekannt für ihre farbenfrohe und expressive Musik, die die satirischen Elemente der Handlung unterstreicht.

Barrie Kosky kreiert dazu eine Traumlandschaft mit Endzeitstimmung und legt in ebenso poetischen wie geheimnisvollen Bilder den innersten Kern von Rimski-Korsakows Märchen frei. Komisch, schonungslos grotesk und sinnlich tiefdunkel-schimmernd.

Das Stück feiert seine Premiere am 28. Januar 2024 und ist in der aktuellen Spielzeit bis zum 20. März 2024 im Programm. Weitere Infos findet Ihr auf der Homepage der Komischen Oper Berlin.

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