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Oswald Egger mit Georg Büchner Preis 2024 ausgezeichnet

Das Foto zeigt den Schriftsteller Oswald Egger. Er trägt ein blaues Hemd und eine schwarze Brille. Dabei steht er vor einem Holzschuppen. Er ist mit dem Georg Büchner Preis 2024 ausgezeichnet worden.
Georg Büchner Preisträger Oswald Egger | Foto: Katharina Hinsberg

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat den renommierten Georg Büchner Preis 2024 an den Schriftsteller Oswald Egger verliehen. Die prestigeträchtige Auszeichnung, die mit 50.000 Euro dotiert ist, wird am 2. November 2024 in Darmstadt überreicht.

In ihrer Begründung lobte die Jury Eggers einzigartigen Beitrag zur Literatur, der seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 1993 kontinuierlich die Grenzen der Literaturproduktion erweitert. „Mit Oswald Egger zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung einen Schriftsteller aus, der die Sprache als Bewegung, als Klang, als Textur, als Bild und als Performance begreift,“ so die Jury. Eggers Werke fordern die Leser*innen heraus, indem sie traditionelle Erklärungssysteme spielerisch unterminieren und zu einer assoziativen Entschlüsselung von Bedeutungen einladen.

Oswald Egger, geboren am 7. März 1963 in Lana bei Meran/Südtirol, lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich bei Neuss und in Wien. Seit 2011 ist er Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Seine literarische Laufbahn ist geprägt von einem tiefen Verständnis für die deutsche Sprache und ihre Varietäten, stark beeinflusst durch die Landschaften seiner Südtiroler Herkunft.

Egger studierte Literatur und Philosophie in Wien und hat eine beeindruckende akademische Karriere hinter sich. Er war unter anderem Kurator der „Kulturtage Lana“, Gastprofessor an der Cornell University in Ithaca, New York, und übernahm 2013 die Thomas-Kling-Poetik-Dozentur an der Universität Bonn. Sein erstes bedeutendes Werk, „Die Erde der Rede“, erschien 1993 und markierte den Beginn einer beeindruckenden literarischen Reise.

Zu seinen bedeutendsten Veröffentlichungen zählen „Nichts, das ist“ (2001), „nihilum album“ (2007), „Diskrete Stetigkeit“ (2008) und das 800 Seiten starke Buch „Die ganze Zeit“ (2010). Eggers Werk ist eine faszinierende Verschmelzung von Schreiben und Gestalten, wie auch seine Bände „Val di Non“ (2017) und „Entweder ich habe die Fahrt am Mississippi nur geträumt, oder ich träume jetzt“ (2021) zeigen, die jeweils mit Zeichnungen und Aquarellen des Autors illustriert sind. Sein neuestes Werk, „Farbkompartimente“, wurde 2023 veröffentlicht.

Eggers Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter der Clemens-Brentano-Preis (2000), der H.C. Artmann-Preis (2006) und der Georg-Trakl-Preis für Lyrik (2017). Er ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Mit dem Georg Büchner Preis 2024 wird Oswald Eggers unverwechselbares literarisches Schaffen erneut gewürdigt, das durch seine innovative Herangehensweise und seine tiefe Verbindung zur Sprache und Natur beeindruckt.

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