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Klopapier gegen Rassismus

Roger Rekless | Foto: Phillipp Wulk

Gemeinsam mit vielen Partner*innen haben das gemeinnützige Unternehmen Goldeimer und Aktivist Roger Rekless am 16. November 2020 eine bemerkenswerte Initiative gegen Alltagsrassismus gestartet. Geplant ist das erste Klopapier gegen Rassismus – inklusive eindringlichem Design und unmissverständlichen Botschaften. Bis zum 20. Dezember 2020 kann jede*r der Initiative via Crowdfunding zum Erfolg verhelfen und am parallel stattfindenden Design-Contest teilnehmen. Kernziel ist die Förderung antirassistischer Arbeit von Partnerorganisationen wie der Amadeu-Antonio-Stiftung.

Unterstützt wird das Ganze bereits von 2.300 Crowdfunding-Spendern und zudem aktiv von zahlreichen prominenten Personen, wie Samy Deluxe, Aminata Belli, Kida Ramadan, Natasha Kimberly, Joy Denalane und vielen mehr. Auch Deutschlands derzeit wohl bekanntester Comedian Felix Lobrecht macht sich gewohnt unterhaltsam, im Rahmen eines Teleshopping-Formats der etwas anderen Art für die Aktion stark.

Im Crowdfunding für das erste Klopapier gegen Alltagsrassismus ist die Hälfte des notwendigen Geldes beisammen: die 100.000 Euro sind bereits geknackt. Durchschnittlich 21 Euro wurden pro Kopf für das Crowdfunding zum ersten Toilettenpapier gegen Rassismus gespendet und weit über tausend Unterstützer*innen haben innerhalb von zwei Wochen eins der Förderpakete gebucht, mit denen Crowdfunder im Erfolgsfall ein nützliches Dankeschön erhalten: von neun Packungen antirassistischem Recycling-Klopapier für 39 Euro bis zu einer ganzen Palette für 549 Euro.

Jetzt braucht das Projekt in der zweiten Halbzeit der Kampagne nochmal so viele Spender*innen, um das Fundingziel von 225.000 Euro zu erreichen – oder einige Unternehmen und Supermärkte, die sich mit entsprechend größeren Bundles für die Initiative engagieren. In jedem Fall kommt es für Malte Schremmer von Goldeimer in den nächsten zwei Wochen darauf an, laut und überzeugend zu sein: „Wenn jede*r von uns jetzt noch die drei besten Freund*innen für das Klopapier gegen Rassismus begeistern kann, dann bringen wir das Crowdfunding schneller über die Ziellinie, als Dieter Nuhr ein neues Statement-Video drehen kann.“

Die Aktion #RassismusIstFürnArsch soll Aufklärungsarbeit leisten – an dem Ort, an dem die Leute ganz mit sich alleine sind. „Ziel ist es, die Menschen zu ermutigen, sich mit ihren eigenen rassistischen Verhaltensmustern, institutionellem und strukturellem Rassismus in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen“, erklärt David Mayonga aka Roger Rekless. „Wir wollen zum Dialog über Rassismus im Alltag einladen und das Klopapier hierfür als kommunikativen Eisbrecher einsetzen.“ 

Mit jeder verkauften Packung Toilettenpapier fließt aber auch ganz konkret Fördergeld in Antirassismus- und Empowerment-Workshops. Die Amadeu-Antonio-Stiftung, die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V. und das Social Justice Institute München sind Partnerorganisationen bei #RassismusIstFürnArsch. Weder Goldeimer noch die anderen an der Initiative Beteiligten verdienen etwas an der Aktion: Das ganze Projekt ist kostendeckend und nicht profitorientiert angelegt.

Mitmachen und spenden könnt ihr auf startnext.com und hier geht’s zum Kampagnenvideo.

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