Jacco Gardener ist mit seinem neuen Album „Hypnophobia“ auf Tour. Wir trafen den sympathischen Niederländer vor seinem Konzert in der Kranhalle in München.
KIB: Wie bist Du Musiker geworden?
Jacco Gardner: Als ich noch ziemlich jung war, habe ich nicht groß darüber nachgedacht. Mit acht Jahren machst Du einfach das, was Deine Geschwister machen. Ich war der Jüngste in der Familie und meine Eltern haben es auch bei mir mit Musik probiert. Ich habe es gemocht und so habe ich vier Jahre lang Klarinette gespielt. Als es mir zu langweilig wurde, habe ich begonnen in Bands zu spielen und habe weitere Instrumente erlernt. Ich glaube, ich bin einfach in einem musikalischen Umfeld aufgewachsen.
KIB: Woher kommen die Ideen zu Deinen Songs?
Jacco Gardner: Die Songs entstehen aus Fragen, die ich mir stelle, aus Dingen, die ich nicht verstehe. Wie meine eigene Persönlichkeit, die ich nicht verstehe und die ich dann mit meinen Songs und Texten versuche auszudrücken. Auch die Umgebung, in der ich arbeite, beeinflusst mich. Und auch die Musik, die ich höre, die Reisen und das Tourleben, daraus schöpfe ich die Inspiration für meine Songs.
KIB: Beschreibe Dein neues Album in drei Worten?
Jacco Gardner: Ok, drei Wörter… Launisch, verträumt und melodisch.
KIB: Mit wem würdest Du gerne Musik machen?
Jacco Gardner: Ich würde gerne Musik mit Curt Boettcher machen. Er ist für mich ein Typ , mit dem ich gerne Musik gemacht hätte, weil er klare Ideen hatte, weil, man mit ihm gut hätte arbeiten können. Er war ein freundlicher und umgänglicher Typ Ich weiß eigentlich nicht allzu viel über ihn, aber er ist ein sehr faszinierender Typ. Syd Barrat, zum Beispiel, war eine große Inspiration für mich, aber Curt Boettcher ist ein komplettes Rätsel für mich. Es wäre einfach interessant gewesen mit ihm Musik zu machen. Auch wenn ich weiß nicht, was für eine Musik dabei heraus entstanden wäre. Aber es ist auf jeden Fall eine interessante Vorstellung.
KIB: Warst Du schon mal in München?
Jacco Gardner: Ich war schon mal in München, ich habe aber leider nicht viel gesehen, daher kenne ich die großen Attraktionen nicht.
KIB: Was ist Dein Lieblingsplatz in München?
Jacco Gardner: Wie hieß noch mal der Laden? Er schaut ein bisschen wie ein 70er Jahre Stripschuppen aus. Es ist ein Veranstaltungsort. Ich glaube mittlerweile ist der Laden geschlossen. Jetzt ist es glaube ich ein Lacoste Shop. Der Club war in diesem Modeviertel. Wie war noch mal der Name von dem Laden?
Atomic… …Cafe? Ist das der Name? Diesen Ort mochte ich wirklich. Aber wie gesagt, ich weiß nicht viel über München. Bis jetzt.
KIB: Was wünscht Du Dir für die Zukunft?
Jacco Gardner: Ich würde gerne mehr im Studio experimentieren, mit anderen Künstlern gemeinsam produzieren, für einen Film oder so. Das wäre toll. Ich möchte einfach Sachen ausprobieren und mehr um die Welt reisen. Ich war zum Beispiel noch nicht in Japan oder Australien, diese Ziele sind ganz oben auf meiner Liste. Hoffentlich reise ich dort noch hin.