„Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende“ bringt frischen Wind ins Zombiegenre und beweist, dass es auch in einer Welt voller Untoten noch Raum für neue Ideen gibt. Der spanische Regisseur Carles Torrens, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Manel Loureiro, schafft es, den apokalyptischen Horror in ein spannendes europäisches Setting zu verlagern. Der Film wurde am 5. Oktober 2024 auf Amazon Prime veröffentlicht und hat sich bereits zu einem Streaming-Hit entwickelt.
Eine Europäische Sicht auf die Zombieapokalypse
Der Ausbruch der tödlichen Epidemie, die Menschen in aggressive, tollwütige Kreaturen verwandelt, wird realistisch und fesselnd inszeniert. Besonders spannend ist die Entscheidung, den Ausbruch in Europa anzusiedeln, mit einer eindrucksvollen Darstellung von München als erster abgeriegelter Stadt. Die kurzen, intensiven Handyaufnahmen aus dem Glockenbachviertel sorgen für eine unmittelbare und bedrohliche Atmosphäre. Dieses Detail macht den Film besonders für europäische Zuschauer reizvoll und hebt ihn von der oft US-zentrierten Darstellung der Apokalypse ab.
Ein Überlebenskampf mit überraschenden Wendungen
Francisco Ortiz überzeugt in der Rolle des Manel, der sich gemeinsam mit seiner Katze in Galicien verschanzt und um sein Überleben kämpft. Hier zeigt der Film eine Mischung aus bekannten Genre-Elementen und innovativen Ideen. Besonders Manel’s Einsatz als erfahrener Taucher ist ein Highlight. Seine Taucherausrüstung dient ihm nicht nur als Bissschutz, sondern wird auch geschickt für spannende Kampfsequenzen genutzt. Eine Harpune als Zombie-Waffe? Ungewöhnlich, aber im Film absolut glaubwürdig und beeindruckend umgesetzt. Ebenso eindrucksvoll ist der kreative Einsatz von Knicklichtern in dunklen Tunneln, was für eine bedrückende Atmosphäre und spannende Momente sorgt.
Neue Elemente und genretypische Spannung
„Apokalypse Z“ schafft es, die klassische Frage des Zombiegenres eindrucksvoll zu beleuchten: Was bleibt vom Menschen in der Apokalypse übrig? Die Begegnungen mit anderen Überlebenden und ihre unterschiedlichen Reaktionen auf die Situation – Verlust der Menschlichkeit, verzweifelte Suche nach einem Rest Hoffnung oder der Versuch, moralische Prinzipien zu bewahren – sind gut inszeniert und verleihen der Geschichte emotionale Tiefe.
Ein besonderes Element, das bereits aus dem Walking Dead-Universum bekannt ist, aber hier neu interpretiert wird, ist die Katze als Begleiter. Statt nur als niedliches Beiwerk dient sie als emotionaler Anker für den Protagonisten und trägt zur Charakterentwicklung bei.
Ein solider Genrefilm mit Potenzial für mehr
Natürlich bedient sich „Apokalypse Z“ auch einiger klassischer Genre-Elemente: Spannung, die sich zu Beginn ohne Zombies langsam aufbaut, bis dann schließlich die actionreichen Szenen mit den schnellen, aggressiven Zombies folgen. Der Film endet, wie es sich für das Genre gehört, mit einem Cliffhanger, der auf eine mögliche Fortsetzung hinweist. Angesichts des großen Erfolgs auf Amazon Prime ist eine Fortsetzung mehr als wahrscheinlich – und das ist gut so! Denn dieser Film hat bewiesen, dass das Zombiegenre noch lange nicht tot ist.
Fazit
„Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende“ ist ein unterhaltsamer Zombiefilm, der sowohl eingefleischte Fans des Genres als auch Neueinsteiger begeistern dürfte. Mit seiner europäischen Perspektive und den frischen Ideen – wie dem Einsatz von Tauchausrüstung und der Darstellung Europas als Epizentrum der Apokalypse – bringt er genug Neues, um aus der Masse herauszustechen. Ein Muss für jeden Fan von apokalyptischen Szenarien, der auch eine emotionale und spannende Geschichte schätzt.
Hier könnt geht es zum offiziellen Trailer.